Die 4 Evanglien als Synopse


Die inzwischen schon 25 Titel lange Liste von «All The World’s A Page» ist um einen weiteren länger: Gerade noch so im Lutherjahr erscheinen die vier Evangelien des Neuen Testaments zusammen auf einem Plakat von 70×100 cm. Das Besondere ist die Verlinkung der korrespondierenden Kapitel der einzelnen Texte.

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Die ursprünglich in griechisch verfassten Evangelien des Neuen Testaments erzählen in äußerst losem Bezug zu einem möglichen historischen Geschehen jewelis eine eigene Version der Gerschichte von Jesus Christus. Die formal und inhaltlich verwandteren Texte von Lukas, Markus und Matthäus weisen dabei untereinander eine größere Anzahl von Überschneidungen auf als mit dem von Johannes.
Die meisten Thesen gehen davon aus, dass die Evangelien entweder von Markus oder Matthäus zuerst existierten und dann der jeweils zweite und Lukas Teile davon sowie weitere eigenen Quellen in ihren Fassungen verarbeitet haben.
Das Johannes-Evangelium scheint in diesen Theorien kaum eine Rolle zu spielen, es ist auch mit dem größten Abstand zu den beschriebenen Ereignissen verfasst worden (erst ca. 100 n.Chr.).
Neben diesen 4 sogenannten «Kanonischen Evangelien» gibt es mindestens 5 weitere, die sogenannten Apokryphen, die nicht in das Neue Testament aufgenommen wurden.
Die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen den Evangelien ist ein altes theologisches Thema, bekannt als das «synoptische Problem». Ebenso gab es auch Versuche, die einzelnen Evangelien zu einem einzigen Text zusammenzufassen, der «Evangelienharmonie», die aber nur in der syrischen Kirche gebräuchlich war.
Die von uns verwendete Textfassung basiert auf der in diesem Jahr veröffentlichten aktualisierten Übersetzung von Martin Luther.
Die Texte wurden in eine Datenbank übernommen, aus der die mehrfach vorkommenden Absatzüberschriften in eine Referenzliste exportiert wurden. Diese Referenzliste wurde als Textbasis für ein von Timo Rychert für uns geschriebenes basil.js-Script verwendet, das in InDesign alle Vorkommen der referenzierten Textstellen mit dem «Eva-Mitschke-Gedenkbogen» verbunden hat.
Zu kaufen gibt es das Plakat bei «All The World’s A Page».
Die vier Evangelien des Neuen Testaments
nach der Bibelübersetzung von Martin Luther
1 Seite, zweifarbiger Druck
70 × 100 cm, plano
All The World’s A Page
1. Auflage, Berlin 2017

Programmierte Typografie

Wie die Studierenden in ihrer Pressemitteilung schrieben, ackerten sie sich durch philosophische und designtheoretische Positionen sowie verschiedene Programmiertechniken. Die Ergebnisse haben wir im Island gefeiert!

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John Cage, Buckminster Fuller, Karl Gerstner, Hans–Jörg Rheinberger, das Desginstudio Moniker u. a. eröffneten den Studierenden eine neue Welt. Mit dem Bewusstsein, Designprozesse systematisch gestalten zu können und nicht nur einzelne Produkte, untersuchten sie das System als Denkmodell und Entwurfsmethode. Mit der Software ‹basil.js› und ‹processing› konnten sie ihr – bisher vorwiegend printorientiertes – Gestaltungsrepertoire erweitern.

Team: Anna Heinrich, Anne Richter, Artur Parutkin, Darius Vaheb, Dennis Gusko, Dorothée Schraudner, Elisaveta Liubcenco, Felix Hartig, Insa Wagner, Jens Schnitzler, Johanna Kunkel, Katharina Spegel, Linda Rammes, Lucas Kramer, Lukas Siemoneit, Malena Sell, Martin Rosenthal, Milena Bolland, Natalie Forster, Ottilie Karrer, Pia Schröer, Sofia Star, Thomas Stempel

Stil System Methode
Eine Ausstellung zu systemorientiertem und automatisiertem Design
Ausstellung am 29./30. März 2017 im Island Hamburg
Betreuung: Prof. Heike Grebin (Design), Dr. Timo Ogrzal (Theorie), Timo Rychert (Technologie)

HAW Hamburg, Department Design, Wintersemester 2017

Kunst am Bau

Für das Ensemble von drei Wohnhäusern der Bau- und Wohngenossenschaft Spreefeld Berlin an der Köpenicker Straße entwickelten Troppo Design das Farbkonzept. Das Muster für die Giebelseiten der Gebäude sollte nicht nur an die Tentakel von wildem Wein oder Efeu erinnern, sondern darf auch im Laufe der Jahre von üppigen Grünpflanzen bedeckt werden. Mit Schablonen und Airless-Spritzgeräten wurde das Muster von der Firma fassadenmaler.de aufgebracht.

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Troppo Design developed the color concept for the ensemble of three apartment houses of the Bau- und Wohngenossenschaft Spreefeld Berlin in the Köpenicker Straße. The pattern for the buildings’ gables was not only meant to remind one of tentacles of wild grapevines or ivy; over the course of time it can actually be covered by green plants. fassadenmaler.de applied the pattern with stencils and airless spray equipment.